21.-23. 10 im Haus der Kulturen der Welt, Berlin
Ein utopisches Gebilde ohne territoriale Ansprüche, das sich mit keinem real existierenden Staat identifiziert und mittlerweile zu einem kollektiven (Kunst-)Werk mit etwa zehntausend Mitgliedern angewachsen ist: 1992, in der Folge der slowenischen Unabhängigkeit, wurde der „NSK State in Time" von der Gruppe „Neue Slowenische Kunst“ NSK zusammen mit anderen Künstlern und Theoretikern gegründet.
Die Diskussionen um Nationalstaat und Nationalbewusstsein prägen die künstlerische Arbeit der ungewöhnlichen Gruppe, die sich aus so widerborstigen Musikern wie Laibach, so innovativen Künstlerkollektiven wie IRWIN und Kunsttheoretikern wie Alexei Monroe, der über die Symbolik des Hirsches forschte, zusammensetzt. Zum ersten Mal versammeln sich in diesem Kongress die Bürger einer „Mikronation“, um über ihren Staat und seine Zukunft zu diskutieren. Ein virtuelles Kunstprojekt, die Skulptur „NSK State in Time“ wird materialisiert.
Ein „Public Seminar“ wird ebenso die Fragen zu Kunst und Nationalstaat aufgreifen wie Filme, die interessante Ausschnitte aus der Arbeit von NSK sowie aus Filmen zu assoziierten Themen präsentieren. Die Ausstellung „Folk Art“ zeigt erstmalig nach einer Präsentation auf der Taipei Biennale mehr als 60 Werke aus der Sammlung des NSK State in Time. Und der Kongress tanzt auch: Abgeschlossen wird der „First NSK Citizens’ Congress“ mit einer DJ-Party und Performances.
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